Psychoonkologische Therapieangebote
„Mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen!“
„Meine Welt brach zusammen!“
„Ich bin nicht mehr die/der Alte!“
„… es ist, wie wenn ich mich von außen beobachte!“
„Diese Therapie lässt keine Zelle meines Körpers, aber auch keine Dimension meiner Seele unberührt. … und nicht nur das: meine ganze Umwelt, Familie und Freunde und alles, was dazu gehört, ist unwiderruflich davon betroffen! …“
Diese Zitate von Patient*innen spiegeln den Aufgabenbereich einer umfassenden psychoonkologischen Betreuung wieder. Dem Ziel, diese Aufgaben gemeinsam mit Ihnen anzugehen und diese, wenn möglich, zu meistern, sind wir verpflichtet.
„Ängstlich zu sein ist die Voraussetzung dafür, weiter zu gehen, sich zu entfalten, etwas zu tun. Es handelt sich um einen Zustand, in dem die Möglichkeit der Kreativität liegt.“
(Fritz Perls)
Sorgen und Ängste nach einer Krebserkrankung auffangen
Die Wahrnehmung von Krebserkrankungen hat sich in unserer Gesellschaft in den letzten Jahren verändert. Zum einen wird offener und selbstverständlicher in der Gesellschaft über die Erkrankung gesprochen. Zum anderen ist eine Vielzahl dieser Erkrankungen heilbar geworden oder die betroffenen Menschen können lange mit der Erkrankung leben. Die notwendigen medizinischen Therapien sind oft erfolgreich, bedeuten aber für viele Betroffene ein Leben mit körperlichen und psychosozialen Folgeproblemen und Beeinträchtigung der Lebensqualität. Dazu gehören Stimmungsschwankungen, Erschöpfung (Fatigue), Schmerzen, gestörter Schlaf, Ängste, emotionale Belastungen, Verlust von Autonomie und Konfrontation mit existenziellen Themen. Eine Krebserkrankung trifft Patient*innen und Angehörige meist unvorbereitet und konfrontiert die Betroffenen mit vielen Fragen und Sorgen.
Mit Zuversicht in den Alltag zurückkehren
Wir möchten Ihnen Strategien und Handlungsoptionen aufzeigen, die Ihnen helfen, im Umgang mit den vielfältigen psychischen Belastungen Ihren eigenen Weg zu finden. Unser Wunsch ist es, dass Sie am Ende Ihres Aufenthalts mit Zuversicht in Ihren Alltag zurückkehren. Dabei soll Ihnen unser differenziertes psychoonkologisches Therapieangebot mit den unterschiedlichen Facetten helfen. Wir sind ein erfahrenes interdisziplinäres Team. Alle unsere Mitarbeiter*innen sind seit vielen Jahren in der psychoonkologischen Versorgung tätig und spezialisiert ausgebildet.
Psychologische Therapieangebote
- Einzelgespräche sowie Paar- und Familiengespräche
- Seminare:
- Seminar Achtsamkeit
- Seminar Brustkrebs, psychologischer Teil
- Seminar Hautkrebs, psychologischer Teil
- Seminar Krankheitsverarbeitung
- Seminar Prostatakrebs, psychologischer Teil
- Seminar Stammzelltransplantation, psychologischer Teil
- Entspannungsverfahren:
- Autogenes Training
- Gelenkte Imagination
- Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
- Yoga
- Vorträge:
- Umgang mit Ängsten
- Umgang mit Fatigue
- Umgang mit Schlafstörungen
- Umgang mit Stress
Nähere Informationen zu unseren Seminaren
"Unsere Verabredung mit dem Leben findet immer im gegenwärtigen Augenblick statt. Und der Treffpunkt unserer Verabredung ist genau da, wo wir uns gerade befinden." (Thich Nhat Hanh)
Achtsamkeit bedeutet, auf eine bestimmte Art und Weise anwesend zu sein: Bewusst, im gegenwärtigen Moment und ohne zu urteilen. In unserem Seminar zur Achtsamkeit steht die Erfahrung dieser Haltung im Vordergrund. Durch geführte Meditationen lernen unsere Patient*innen sich selbst und den Herausforderungen des Lebens mit Neugier, Offenheit und Wohlwollen zu begegnen. Dadurch kann die Fähigkeit zu Klarheit, Gelassenheit und Akzeptanz wachsen.
Achtsamkeit fördert zudem einen freundlichen und fürsorglichen Umgang mit uns selbst und anderen. Achtsamkeit ermöglicht auch die aktive Auseinandersetzung mit unseren persönlichen Bedürfnissen und Zielen sowie die Wahrnehmung von Verbundenheit und Mitgefühl.
Durch Gespräch und Übungen in der Gruppe werden verschiedene Themen im Blickwinkel der Achtsamkeit untersucht.
Schwerpunkte unseres Seminars Achtsamkeit:
- Umgang mit Stress
- Einfluss von Gedanken und Bewertungen auf unser Erleben
- Umgang mit Gefühlen und Akzeptanz
- Mitgefühl und Selbstmitgefühl
„Es gibt Deinen Weg, einen Weg der entsteht, wenn Du ihn gehst.“ (W. Sprenger)
Ziel der strukturierten Gesprächsgruppe ist die gezielte Unterstützung der teilnehmenden Patient*innen bei der Krankheitsbewältigung. Durch Vermittlung von Informationen und den Austausch in der Gruppe erhalten unsere Patient*innen die Möglichkeit, sich neu zu orientieren, sich mit der Krankheit aktiv auseinanderzusetzen und neue Perspektiven im Hinblick auf das Leben mit oder nach der Erkrankung zu entwickeln.
Der gemeinsame Erfahrungsaustausch hilft, Unsicherheiten im Alltag abzubauen und die eigene Situation besser einschätzen zu können sowie voneinander zu lernen.
Inhaltliche Schwerpunkte sind:
- Mit Angst umgehen lernen
- Meine Gesundheit fördern
- Förderung freundlicher Gefühle dem eigenen Körper gegenüber
- Kontakt zu nahestehenden Personen gestalten